Location Based Services 2013: Es ist immer noch Luft nach oben

Gestern war wieder "Foursquare-Day" - ein weltweiter "Feiertag" zu Ehren des Online Dienstes mit mittlerweile etwa 60.000 aktiven Nutzern in Deutschland. Anlässlich eines kleinen Get-Together im Hamburger betahaus habe ich verschiedene Location Based Services vorgestellt und Chancen für Unternehmen, NGO & Politik erläutert. Was mir bei der Recherche aufgefallen ist: Die Services werden immer besser, aber deutsche Unternehmen nutzen sie immer noch zu wenig.

So geht es bei den so genannten "LBS" (Location Bases Services) schon etwas länger nicht mehr allein um den Check-In und den damit verbundenen Spielcharakter. Diese Funktionen bieten zwar fast alle Apps mittlerweile an, sie sind aber im Hintergrund. Auch bei Foursquare: Denn nachdem der Dienst nach einer millionenschweren Finanzierung bislang kaum Umsätze erwirtschaften konnte, konzentriert man sich nun eher auf die Suche. 

 

Das Ziel von Foursquare: Sie wollen synonym zur bekannten Suchmaschine eine "Empfehlungs-Maschine" werden. User sollen auf der App nicht nur sehen, was und wer in der Nähe ist, sondern vor allem, wie es dort ist. Check-Ins sind weiterhin möglich und dienen dem Ranking der Location, also quasi als REO - Recommendation Engine Optimization. 

Auch bemerkenswert ist, dass ursprüngliche reine Bewertungsplattformen wie Qype und Yelp zu den meist genutzten LBS-Apps gehören. Insbesondere Yelp, das mit Augmented-Reality-Funktionen technisch noch ein bisschen schicker ist als sein Copycat Qype, sollte durch den Kauf seiner deutschen Kopie im Oktober 2012 in diesem Jahr deutlich bekannter werden.

 

Sowohl Facebook Places als auch Qype scheiterten mit ihren Ideen zum Couponing - warum, habe ich bisher noch nicht ausgiebig recherchiert, wer das schon weiß, darf gern in den Kommentaren Hinweise posten :-) 

 

Am besten vernetzt mal wieder Google seinen LBS: Ob in der Suche, in Maps, in G+, überall gelangt man mit einem Klick in die Bewertung der Location, findet Bilder, kann Anfahrtsrouten planen... das ist sehr bequem gelöst und bestätigt die Theorie der digitalen Vordenkerin Mercedes Bunz, dass sich soziale Medien, wie wir sie kennen, auflösen werden: Denn die gelernte "soziale" Kommunikation findet zunehmend plattformübergreifend und -unabhängig statt. Auch andere Dienste verknüpfen sich untereinander, aber sicherlich ist es nirgends so logisch und harmonisch umgesetzt wie bei Google. 

 

Sowohl Unternehmen als auch NGO und politische Akteure können LBS insgesamt noch besser nutzen: Neben Steigerung der Visibilität in diversen sozialen Netzwerken, Content-Kreation und Kundenbindung profitieren vor allem nicht-kommerzielle Organisationen von den Möglichkeiten, Marktforschungen über LBS durchzuführen oder auch Gegenöffentlichkeiten zu schaffen.

 

Meine Präsentation gibt´s hier zum Nachlesen!

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